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Thomas Fritsch (* 16. Januar 1944 in Dresden, † am 21. April 2021) war ein deutscher Bühnen- und Filmschauspieler.
Bis zur Hörspielfolge 186 Die drei ??? – Insel des Vergessens war er der Erzähler in den Die drei ???–Hörspielen.
Leben und Werk[]
Thomas Fritsch war der Sohn des Schauspielers Willy Fritsch und der Tänzerin und Schauspielerin Dinah Grace (eigentl. Ilse Schmidt). Bei Kriegsende flüchtete die Familie nach Hamburg, wo er nach der Mittleren Reife bei Eduard Marks, dem Leiter der Schauspielklasse der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg studierte, ferner noch Gesang- und Ballettunterricht nahm. Es war Gustaf Gründgens, der dem damals 16-jährigen zu einer Schauspielkarriere riet. Fritsch hatte sein Debüt 1963 am Stadttheater Heidelberg, 1965 wurde er am Frankfurter „Kleinen Theater am Zoo“ engagiert.
Noch während der Schauspielschule wurde Fritsch für den Film entdeckt. Zu seinen bekanntesten Filme zählen Julia du bist zauberhaft, Das schwarz-weiß-rote Himmelbett und Das große Liebesspiel. Er spielte an der Seite der damals bekanntesten Filmschauspielerinnen wie Lili Palmer, Hildegard Knef, Daliah Lavi, Marie Versin etc. Mit seinem berühmten Vater stand er dreimal vor der Kamera: Das gibt's doch zweimal - 21. Oktober 1965, ZDF, Andere Zeiten - andere Sitten - 16. November 1967, ZDF und in dem Spielfilm Das hab’ ich von Papa gelernt. Auch als Schlagersänger versuchte er sich und zierte in den 1960er Jahren als Teenager-Idol mehrmals das Cover der Jugendzeitschrift Bravo, beispielsweise 1964 (Nr. 52), 1964 (Nr. 7), 1965 (Nr. 14) und 1966 (Nr. 6). Mehrfach arbeitete er mit der Liedermacherin Suzanne Doucet zusammen, mit der er befreundet war. In späteren Jahren profilierte er sich immer mehr als ernstzunehmender Theaterschauspieler.
Neben seinen Tätigkeiten am Theater und im Fernsehen arbeitete er auch als Synchronsprecher. So sprach er unter anderem Russell Crowe (Gladiator, Master & Commander – Bis ans Ende der Welt), Jeremy Irons (Stirb langsam – Jetzt erst recht, Königreich der Himmel, Eragon – Das Vermächtnis der Drachenreiter), Aslan (Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia und Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia), Charles Shaughnessy (Die Nanny) und Edward James Olmos (Battlestar Galactica). Des Weiteren wirkte er in den deutschen Fassungen einer Reihe bekannter Disney-Zeichentrickfilme mit, darunter Der König der Löwen und Findet Nemo. Er sprach in der South-Park-Folge „Die Russell-Crowe-Show“ die Zeichentrickfigur von Russell Crowe.
Zudem war Thomas Fritsch regelmäßig als Hörspielsprecher tätig. Von 2002 bis März 2017 war er der Erzähler (als Nachfolger des 2001 verstorbenen Matthias Fuchs) in der Hörspielreihe Die drei ???, diesen Part übernahm er auch in der Interimsserie DiE DR3i. Im Rahmen dessen wurde ihm die Ehre zuteil, diese Rolle vor 12.000 Zuschauern bei dem Live-Auftritt „Super-Papagei 2004“ zu sprechen. In der Zeichentrickadaption des Michael-Ende-Klassikers Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer sprach er die Rolle des Lukas. In der deutschen Fassung des Computerspiels Civilization IV wirkte er ebenfalls mit; er spricht jene Texte, die im Original von Leonard Nimoy gelesen werden. In der NDR-Reihe „Die Mafia“ war er als Sprecher tätig. 2007 war Fritsch in der ProSieben/ORF-Märchenstunde als Geschichtenerzähler zu sehen. Seit 2008 spielt er in der TV-Serie Meine wunderbare Familie die Rolle des Peter Engelmann.
Fritsch lebte in München und auf der griechischen Insel Mykonos. Er engagierte sich aktiv im Tierschutz.